Das Wetter meinte es gut mit uns, die Sonne schien an diesem Herbsttag, als wir endlich wieder ein Treffen mit den LandFrauen geplant hatten. Seit März war wegen der Corona-Pandemie alles abgesagt, nun sollte als Freiluftveranstaltung die Krokauer Windmühle besichtigt werden.
Es ist eine Kellerholländer-Mühle, die voll funktionsfähig ist. Theodor Petersen aus Wahlstorf ließ sie 1872 erbauen. Ein Flügel riss bei dem Orkan 1962 ab und wurden 1966 nur zur Optik durch 2 Flügel von der Brandsbeker Mühle ersetzt. Erst 1980 wurde der Mühlenverein gegründet, der sich nun um die Restaurierung und den Erhalt der Krokauer Mühle kümmerte. Viel Geld ist seitdem geflossen, teils gespendet von Krokauer Bürgern, durch Eigenleistung der Vereinsmitglieder und durch öffentliche Gelder.
Peter Stoltenberg konnte uns mit viel Freude die vielen Details aus der Geschichte der Mühle erzählen und führte uns dann (alle geschützt durch „Schnuten-Pullis“) ins Innere der Mühle, um uns dort viele technische Details der Mühle und den Mahlvorgang zu erklären. Der Wind war gut, und so klapperte, ausgelöst durch den Rüttelschuh, die Mühle und produzierte Schrot für die Hühner- und Schweinemast. Im Anschluss besichtigten wir noch das kleine Mühlenmuseum, das verschiedene Müllereimaschinen und ein großes Modell einer Holländer-Mühle beherbergt.
Zum von jeder LandFrau selbst mitgebrachten Picknick fanden sich alle 17 Frauen im Garten unter der Mühle mit gebührendem Abstand wieder ein und waren sehr glücklich, endlich mal wieder einen Plausch von LandFrau zu LandFrau halten zu können.
Text: Renate-M. Jacobshagen
Fotos: Marlene Scheeler
Peter Stoltenberg, der Mühlenwart und 2. Vorsitzende des Mühlenvereins, stellte uns die 148 Jahre alte Dame, das Wahrzeichen der Probstei, vor.
Jahreshauptversammlungen müssen in einem Verein sein, aber sie begeistern selten die Mitglieder. Den LandFrauen vom LFV Probsteierhagen geht es nicht anders. Aber wenn ein Name, den die LandFrauen aus dem Fernsehen kennen, in der Einladung auftaucht, dann machen sich 54 auf den Weg, auch bei Sturm und Regen.
Nach den üblichen Tagesordnungspunkten, die schnell abgehakt waren, konnte als neue Beisitzerin Annette Blöcker aus Passade begrüßt, und Inge Schneekloth-Plöger übernahm das Amt der Ortsvertrauensdame für Passade.
Das Mettwurst- und Käsebrot, lecker angerichtet, schmeckte allen, auch unserem Gast Meike von der Goltz, der „Wetterfee“ aus dem Schleswig-Holstein-Magazin. Da sie seit einiger Zeit in Probsteierhagen zu Hause ist, hatten wir es gewagt, sie einzuladen, und sie kam gerne. Mit viel Interesse hörten wir von ihrem Werdegang: nach dem Abitur in Bad Salzuflen als Volontärin bei der Lippischen Zeitung und Radio Lippe neben ihrem Studium. Durch glückliche Zufälle, wie sie es nannte, bekam sie diese Angebote. Sie beerbte Matthias Opdenhövel (jetzt: Sportschau ARD) im Volontariat und arbeitete zusammen mit Kay-Sölve Richter (jetzt: Heute ZDF), die immer noch ihre beste Freundin und Patentante ihrer Kinder ist. Eigentlich war ihr Ziel immer, Journalistin zu sein, nicht Moderatorin bei Radio und Fernsehen. Als Nachrichten-Redakteurin hat sie bei N-Joy-Radio damals aus dem kriegszerstörten ehemaligen Jugoslawien berichtet, es war eine harte, nachhaltig beeindruckende Zeit. Über München bei Antenne Bayern ging sie wieder nach Hamburg zurück für 10 Jahre bei NDR 90,3 als Moderatorin und Redakteurin. Dort lernte sie ihren Mann kennen und ging mit ihm in die Nähe von Selent aufs platte Land in eine kleine Reetdachkate mit vielen Tieren. Aber mit zwei Kindern, die größer werden und zur Schule müssen, ist sie nun im Torhaus in Probsteierhagen eingezogen.
Doch wie kam Meike von der Goltz zu Meeno Schrader zum Wetterbericht? Nach der anstrengenden Zeit mit Zwischenfahren nach Hamburg mit zwei kleinen Kindern, nach einem Jahr krankheitsbedingter Pause wollte sie sich eigentlich selbstständig machen mit einem kleinen Schnickschnack-Laden in Lütjenburg, bekam dann noch die Kurve und wurde selbständige Journalistin.
Dann kam ein Anruf vom Wetterexperten Schrader, der eine Moderatorin fürs Wetter im NDR suchte. Das war 2013. Die Meteorologie ist ein weites Gebiet, doch mithilfe eines kompetenten Teams konnte sie sich gut einarbeiten. Die Daten zum jeweiligen Wetter werden ihr geliefert, die Moderation erarbeitet sie sich eigenständig. Der Vortrag ist inzwischen, wie alle es jeden Abend sehen können, live, es gibt keinen Teleprompter, von dem der Text abgelesen werden kann.
Ihre Kleidung kauft sich Meike von der Goltz selber nach bestimmten Vorgaben, wobei die Highheels nicht ihre Leidenschaft sind, aber sie strecken so wunderbar das Bein. Das Makeup ist zentimeterdick, das braucht die Kamera und die Beleuchtung. Wenn die Zuschauer eine Karte vom Wetter sehen, hat Meike von der Goltz nur eine grüne Wand vor sich. Sie zeigt auf die leere Wand, das Bild wird nur für den Zuschauer hinterlegt. Drei Schritte nach links, dann weist sie auf die Westküste, Armlänge nach unten liegt Lauenburg. Es war spannend, ihre Arbeitsweise kennenzulernen, vor allem, weil der Vortrag auch mit lustigen Anekdoten gewürzt war.
Mit dem neuen Backbuch der LandFrauen aus dem Kreis Plön und einem Frühlingsstrauß verabschiedete Karen Kähler-Sye die „Wetterfee“ Meike von der Goltz.
Fotos: Marlene Scheeler
Text: Renate-M. Jacobshagen
Annette Blöcker aus Passade als neue Beisitzerin gewählt
Inge Schneekloth-Plöger die neue Ortsvertrauensdame von Passade
Das Büffet zum Neujahrsfrühstück der LandFrauen im Hotel Seeblick am Möltenorter Strand war wieder reichhaltig und lecker, das Wetter wieder sonnig und fast frühlingshaft warm, und alle 29 LandFrauen genossen den Ausblick auf die Förde und tauschten lebhaft die Neuigkeit zum Jahresbeginn aus. Karen Kähler-Sye, unsere Vorsitzende, stellte die nächsten Aktivitäten vor und lud zur Jahreshauptversammlung am 18. Febr. ein, an der als Höhepunkt die „Wetterfee“ Maike von der Goltz aus ihrer Arbeit beim NDR berichten wird. Die Harzreise im Mai nach Wernigerode und auf den Brocken mit der Brockenbahn wurde vorgestellt und die Radreise mit dem KreisVerband Plön ins grüne Emsland im Juni. Das Neujahrsfrühstück Anfang Januar möchten die LandFrauen auf keinen Fall missen, wurde immer wieder festgestellt.
Text: Renate-M. Jacobshagen
Fotos: Marlene Scheeler
Karen Kähler-Sye begrüßt 29 LandFrauen zum Neujahrsfrühstück
im Seeblick Möltenort